AargauTopSport

Das letzte Heimrennen von Matthias Stirnemann und zwei Aargauer Podestplätze

von Nicolas Blust und Rafael Geiser – 21. Juni 2021

Matthias Stirnemann in Aktion bei seinem Heimrennen

Bild: Raphael Nadler

25 Jahre nach seiner ersten Teilnahme stand der Gränicher Matthias Stirnemann zum letzten Mal beim Swiss Bike Cup in seiner Heimat am Start. Die Organisatoren des «AargauTopSport»-Events zogen derweil ein positives Fazit.

Es war das Bild des Wochenendes. Nach der Zieldurchfahrt wurde der Gränicher Lokalmatador Matthias Stirnemann mit einer Champagner-Dusche gebührend empfangen. Für den 29-Jährigen war es die letzte Teilnahme am Swiss Bike Cup in Gränichen. Ende Saison beendet der Aargauer seine Karriere. Vor dem letzten Start bei seinem Heimrennen wurde der Gränicher bereits gebührend geehrt und seine grössten Erfolge wurden vom Speaker noch einmal aufgezählt: Fünfter in der Weltrangliste 2016, ein fünfter Platz an der EM im gleichen Jahr sowie der sechste Platz an der WM sind seine grössten Erfolge. Dazu kommen viele weiter Auszeichnungen im Juniorenalter. Nachdem er bereits im Jahr 1996 als Fünfjähriger das erste Mal in Gränichen am Start war, folgte nun 25 Jahre später der letzte Start. 

Rang 14 zum Abschluss

Und Stirnemann zeigte noch einmal, was in ihm steckt. Angetrieben vom Publikum am Streckenrand, dass aufgrund des Zuschauerverbots lediglich aus Helfern, Fahrern und deren Angehörigen bestand, kämpfte sich Stirnemann über die sieben Runden des Elite-Rennens. Dass die Konkurrenz mehrheitlich jünger ist, war über weite Strecken nicht zu erkennen. Am Ende darf sich der Gränicher nach einer kämpferischen Fahrt über den 14. Schlussrang freuen. Vielmehr dürfte ihn aber gefreut haben, noch ein letztes Mal vor seinem Heimpublikum auf dem anspruchsvollen Parcours über Kies, Steine und Wurzeln seine fahrerischen Fähigkeiten gezeigt haben zu können.

 

«Trotz der noch geltenden Coronamassnahmen konnten wir ein grandioses Bikewochenende erleben.»

Rafael Geiser, OK-Präsident

Schweizer müssen sich knapp geschlagen geben

Um die vordersten Plätze konnte Stirnemann nicht mitkämpfen. Das deutete sich schon nach den ersten Runden an, als sich eine Fünfergruppe bereits mit einigen Sekunden Vorsprung absetzen konnte. Angeführt wurde das Quintett vomstarken Vital Albin. Mit dem hohen Tempo konnte auch der Kölliker Joel Roth nicht ganz mithalten, der knapp dahinter auf dem sechsten Rang hinterherfuhr. Am Ende klassierte sich Roth auf dem siebten Rang und sicherte sich damit immerhin den Sieg in der U23-Wertung.

Nach Rennhälfte setzte sich dann aber der Neuseeländer Anton Cooper entscheidend ab. Die Reaktion der beiden Schweizer Andri Frischknecht und Lars Forster reichte nicht mehr aus, um die Lücke noch einmal schliessen zu können. Vital Albin musste für seinen hohen Aufwand in der ersten Rennhälfte Tribut zahlen und fiel auf Platz fünf zurück.

Frei und Indergand auf dem Podest

Bei den Frauen zeigte die Schweizerin Linda Indergand lange eine starke Vorstellung. Vom Start weg gab sie das Tempo vor und nur wenige konnten ihr folgen. Als dann aber Evie Richards attackierte, konnte Indergand der Britin nicht mehr folgen. In der Folge baute Richards ihren Vorsprung Runde für Runde aus. 
Am Ende feierte Evie Richards einen souveränen Sieg und überquerte die Ziellinie fast zwei Minuten vor der Zweitplatzierten Sina Frei. Die Schweizerin Frei überzeugte vor allem auf den letzten Runden, wo sie als Einzige noch einmal zulegen konnte und auf der zweitletzten Runde sogar noch an Indergand vorbeigehen konnte. Beste Aargauerin bei der Elite war Janina Wüst, die sich auf Rang 20 klassieren konnte. Den 31. Platz belegte Fiona Eichenberger.

Positives Fazit

Bei den Juniorinnen vermochte die junge Fricktalerin Lea Huber zu überzeugen. Sie stand als Zweite auf dem Podest. Ihre Trainingskollegin Noëlle Rüetschi fuhr ebenfalls stark und belegte in der Endabrechnung den sechsten Rang. Bei den Junioren war Gian Bütikhofer als 33. der stärkste Aargauer.

OK-Präsident Rafael Geiser zog nach dem Swiss Bike Cup in Gränichen ein positives Fazit: «Das Rennwochenende verlief aus Sicht der Organisation reibungslos. Am Samstag gab es ein paar wenige Stürze, welche zum Glück glimpflich verliefen. Trotz der noch geltenden Coronamassnahmen konnten wir ein grandioses Bikewochenende erleben. Ein grosser Dank geht an mein gesamtes OK, an die freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie die Zivilschutzorganisation aargauSüd für die Unterstützung.»

 

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