AG03 Matthias Kyburz
Matthias Kyburz, der Medaillenhamster aus dem Fricktal
Bild: Rémy Steinegger / Swiss Orienteering
Der Aargauer Orientierungsläufer Matthias Kyburz blickt auf eine äusserst erfolgreiche Saison zurück – drei WM-Medaillen und zwei EM-Titel, sowie Rang zwei im Gesamtweltcup stehen zu Buche. Er ist nominiert für die Wahl zum Aargauer Sportler des Jahres 2021.
Immer wenn Olympische Sommerspiele stattfinden, dann läuft auch Matthias Kyburz zu Hochform auf. Orientierungslauf ist zwar nicht olympisch, aber in den Olympiajahren reiht Kyburz jeweils ein Topresultat ans andere. Das war 2012 der Fall, genauso 2016 und jetzt auch wieder im Jahr 2021: WM-Gold über die Mitteldistanz, WM-Silber über die Langdistanz, WM-Bronze mit der Staffel, dazu EM-Gold in der Sprintstaffel und EM-Gold im Knock-Out Sprint gewann er in diesem Jahr.
«Das letzte Jahr war ganz sicher eines der besten meiner Karriere.»
Die meisten Sportlerinnen und Sportler wären mehr als zufrieden, wenn sie im Verlauf ihrer gesamten Karriere so viele Medaillen sammeln könnten. Kyburz gelang das in nur einem Jahr. «Vielleicht war 2016 noch ein kleines bisschen besser, weil ich da zusätzlich noch den Gesamtweltcup gewonnen habe. Aber das letzte Jahr war ganz sicher eines der besten meiner Karriere», findet auch Matthias Kyburz.
Bild: Rémy Steinegger / Swiss Orienteering
Endlich eine WM-Medaille über die Langdistanz
Und das will etwas heissen. Denn der 31-jährige Fricktaler gehört seit vielen Jahren zur absoluten Weltspitze im Orientierungslauf. Insgesamt hat er bereits fünf WM-Titel, sieben EM-Titel und fünf Gesamtweltcupsiege feiern können. Doch selbst für den erfolgsverwöhnten Matthias Kyburz war das Jahr 2021 aussergewöhnlich. Gleich drei Medaillen stechen in diesem Jahr besonders heraus: die EM-Goldmedaille im erstmals durchgeführten Knock-Out Sprint, der WM-Titel über die Mitteldistanz und die WM-Silbermedaille über die Langdistanz.
Bist du auch #aargauersport?
Egal ob Sportlerin, Trainer, Schiedsrichterin, Funktionär, Vorstandsmitglied, Organisator oder leidenschaftlicher Fan – erzähl uns deine Geschichte!
Für letztere hat Kyburz viele Anläufe gebraucht. «Eine WM-Medaille über die Langdistanz hat mir in meinem Palmarès noch gefehlt. Dass ich diese endlich gewinnen konnte, bedeutet mir schon sehr viel, auch wenn der Art und Weise ein kleiner Makel anhaftet», sagt Kyburz. Er spielt damit auf die Tatsache an, dass er im Rennen davon profitierte, dass der spätere Weltmeister Kasper Fosser schon früh im Rennen zu ihm auflief und er dem Norweger bis ins Ziel nachlaufen konnte. «Ich hätte die Medaille lieber auf eine andere Art gewonnen, aber auch so hat die Medaille für mich einen grossen Stellenwert. Endlich habe ich diese WM-Medaille über die Langdistanz geholt, die mir auch nach so vielen Jahren noch gefehlt hatte.»
Bild: Rémy Steinegger / Swiss Orienteering
Aufhören ist kein Thema
Auch wenn Matthias Kyburz in seiner Sportart mittlerweile praktisch alles gewonnen hat, was man gewinnen kann, denkt er noch nicht ans Aufhören. Mindestens zwei weitere Jahre plant er. Und das mit gutem Grund. «In diesem Jahr finden die World Games in Birmingham statt. Aus sportlicher Sicht ist dieser Event vielleicht nicht gleich wichtig wie eine EM oder eine WM. Aber mir gefällt der Charakter des Multisportanlasses, an dem ich schon zwei Mal teilnehmen durfte», sagt Kyburz. Und im Jahr 2023 will er an der Heim-WM in Flims/Laax auflaufen. «An einer Heim-WM teilnehmen zu dürfen, ist eine grosse Motivation für mich», blickt Kyburz voraus. Dass Matthias Kyburz vor heimischem Publikum jeweils zu Bestform aufläuft, hat er im vergangenen Jahr mit dem Gewinn der beiden Goldmedaillen an den Europameisterschaften in Neuenburg eindrücklich bewiesen. Die Aargauer Sportfans dürfen also auf weitere Topleistungen von Matthias Kyburz hoffen – auch in den Jahren ohne Olympische Spiele.
So kannst du abstimmen
Um Matthias Kyburz deine Stimme zu geben, kannst du auch eine SMS mit AG03 und deiner Adresse an die Zielnummer 2222 schicken. Die SMS kostet CHF 1.– Oder du kannst deine Stimme online abgeben. Abstimmen kannst du vom 19. Februar bis und mit 2. März.