AargauTopSport

Dänische Premiere und deutsche Revanche am Powerman Zofingen

von Raphael Galliker – 4. September 2023

Simon Jörn Hansen, Sieger des Powerman 2023, beim Zieleinlauf in Zofingen

Bild: Powerman Zofingen

Der Däne Simon Jörn Hansen und die Deutsche Merle Brunnée triumphieren am Powerman Zofingen 2023, der zu den «AargauTopSport»-Events gehört, und sichern sich den Duathlon-Weltmeistertitel über die Langdistanz.

«Es ist ein Traum, der wahr wird. Ich kann es noch nicht glauben», erklärt der Weltmeister Simon Jörn Hausen, kurz nachdem er als Erster in Zofingen ins Ziel kam. Für den 32-jährigen Dänen ist es der Premierensieg, nach einem fünften Platz vor zwei Jahren. Der Triumph war hart erarbeitet. Auf der Radstrecke waren lange Zeit vier Athleten nahe beisammen. Neben Jörn Hansen zeigten der Deutsche Fabian Holbach, der Franzose Émile Blondel-Hermant und der Slowake Ondrej Kubo, dass mit ihnen zu rechnen ist. Dass der Sieg aber über Simon Jörn Hansen führen würde, zeigte allein die Tatsache, dass der Däne als Leader auf dem Velo sein Visier verlor und umdrehte, um es zu holen. Kurze Zeit später setzte sich Jörn Hansen wieder an die Spitze. Die definitive Entscheidung fiel auf der Laufstrecke, wo der Däne klar am meisten Energiereserven hatte und sich von Blondel-Hermant und Holbach absetzen konnte.  

«Ich habe in den letzten Wochen und Monaten so hart trainiert, dass sich das jetzt mit dem Weltmeistertitel auszahlt, ist unglaublich.»

Merle Brunée, Duathlon Weltmeisterin 2023

«Ich habe versucht, meine Kräfte gut einzuteilen», verrät Jörn Hansen. Schliesslich erreichte er die Ziellinie mit einer neuen Rekordzeit von weniger als sechs Stunden. Neben den guten Rennbedingungen hat sicher auch die neue Streckenführungen mit weniger Höhenmeter diese Traumzeit ermöglicht. Auf den zweiten Platz lief der Franzose Émile Blondel-Hermant. Der Deutsche Fabian Holbach schaffte es als Dritter nach dem zweiten Platz letztes Jahr wiederum aufs Podest. Der Slowake Ondrej Kubo wurde Vierter und der Powerman–Sieger von 2021 Seppe Odeyn aus Belgien musste sich mit dem fünften Schlussrang begnügen. Als bester Schweizer klassierte sich Fabian Zehnder auf dem elften Platz.

Der Powerman Zofingen 2023 im Livestream

Spannendes Duell bei den Frauen

Das Frauenrennen war geprägt von dem packenden Duell zwischen den Siegerinnen der letzten beiden Jahre, Merle Brunnée und Melanie Maurer. Brunnée übernahm nach dem Wechsel auf das Velo die Führung. Während der ganzen 150 Kilometer langen Velostrecke blieb die gebürtige Wikonerin Melanie Maurer der Deutschen mit nur ein paar Sekunden Rückstand auf den Fersen. Die beiden Athletinnen nahmen zusammen die abschliessende Laufstrecke in Angriff. Auf dieser vermochte Brunnée dann ihre Schweizer Kontrahentin zu distanzieren. Für die 30-jährige Deutsche ist es nach 2021 das zweite WM-Gold in Zofingen. «Mir fehlen die Worte. Ich habe in den letzten Wochen und Monaten so hart trainiert, dass sich das jetzt mit dem Weltmeistertitel auszahlt, ist unglaublich», sagt eine überglückliche Merle Brunée und meint zum spannenden Rennverlauf: «Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Melanie Maurer und sogar sehr aufregend für mich selbst. Deshalb bin ich überwältigt, wie es ausgegangen ist.» Die Deutsche konnte sich also nach dem dritten Platz letztes Jahr revanchieren. Die Belgierin Lotte Claes wurde Dritte, so dass die gleichen drei Frauen wie letztes Jahr auf dem Podest waren – einfach in anderer Reihenfolge.

Podest des Powerman Zofingen 2023 bei den Frauen

Bild: Powerman Zofingen

Favoriten mit Rennaufgaben

 Gar nicht nach Wunsch lief das Rennen für den Titelverteidiger Matthieu Bourgeois. Als Zweitplatzierter ging der Franzose auf die Velostrecke und verlor dann kontinuierlich Zeit auf die Spitze. Schliesslich gab Bourgeois das Rennen auf der zweiten Velorunde auf. Auch die Schweizer Hoffnung Jens-Michael Gossauer musste das Rennen während dem Velofahren aufgeben. «Ich musste aufgrund einer Zerrung, die ich seit Anfang Woche habe, raus gehen. Es ging leider nicht mehr», meinte der 30-jährige Bündner enttäuscht. Gossauer hat 2021 und 2019 WM-Silber über die Langdistanz gewonnen. Wegen Magenbeschwerden verzichtete die Schweizer Top-Athletin Petra Eggenschwiler kurzfristig auf den Start. «Als der Wecker am Morgen klingelte, hatte ich einen schlechten Magen. Es war daher schnell klar, dass ich zurück ins Bett gehe anstatt in Zofingen an den Start», erzählt die Powerman-Siegerin von 2018.

Deine Ansprechperson

Powerman Switzerland
Stefan Ruf
OK-Präsident
079 352 35 81
stefan.ruf@powerman.ch
Stadtbüro
Kirchplatz 26
4800 Zofingen