AargauTopSport
Mathias Flückiger in Gränichen gefeiert wie ein Sieger
Bild: CIC On Swiss Bike Cup
Zum Start des CIC ON Swiss Bike Cups in Gränichen wurde Mathias Flückiger – nach einer umstrittenen provisorischen Dopingsperre – hinter dem Deutschen Luca Schwarzbauer guter Zweiter. Bei den Frauen gewann seine Team-Kollegin Alessandra Keller den «AargauTopSport»-Event souverän.
Grosse Namen, Klasse-Felder, beste Bedingungen bis fast zum Schluss als kurz ein wenig Regen einsetzte: Der 30. CIC ON Swiss Bike Cup 2023 ist lanciert. Einer fieberte dem Saisonstart auf Schweizer Boden ganz besonders entgegen: Mathias Flückiger, der seit der WM 2022 an keinen Rennen mehr teilnehmen durfte. Noch kurz vor dem Start in Gränichen teilte er auf den sozialen Medien mit, wie sehr er sich auf sein Comeback auf Schweizer Boden freue. Zu Recht: Mathias Flückiger wurde vom Publikum freundlich empfangen und später gefeiert.
Two-Men-Show mit Schwarzbauer und Flückiger
Das Rennen der Männer stellte sich schnell als eine Zwei-Mann-Show heraus, in der der Deutsche Luca Schwarzbauer und Mathias Flückiger die Hauptrollen spielten. Die beiden waren bereits Ende Februar in Banyoles (Spanien) aufeinander getroffen: Mit Vorteil für Schwarzbauer (2.), Flückiger wurde dort – von der Öffentlichkeit unbemerkt – Sechster.
Bild: CIC On Swiss Bike Cup
In Gränichen stand Flückiger wieder im Rampenlicht, sein Start war von allen Seiten mit Spannung erwartet worden. Der Schweizer und der Deutsche hatten sich recht schnell vom Rest abgesetzt, Flückiger klebte ständig und hartnäckig am Hinterrad von Schwarzbauer und liess so das Rennen zu jeder Zeit offen. Bis zur letzten Runde konnte sich keiner der beiden entscheidend absetzen, auch nicht als Regen eingesetzt hatte. Bis Schwarzbauer an einem Anstieg den entscheidenden Punch setzte.
Flückiger konnte nicht mehr folgen und musste sich geschlagen geben. Die beiden liessen bei ihrem hitzigen Duell grosse Namen wie Jordan Sarrou, Lars Forster oder Vital Albin, der Gesamtsieger des Swiss Bike Cup 2022, deutlich hinter sich. Guter Neunter wurde bei seinem Heimspiel der 24-jährige Joel Roth aus Gränichen. Der zweite Platz war für den strahlenden Mathias Flückiger jedoch eine Erlösung, im Ziel wurde er gefeiert wie der Sieger. Auf seine motivierte Vorstellung in Gränichen kann er aufbauen, in Bezug auf seine Form steht einem fulminanten Comeback nichts im Wege.
One-Woman-Show von Alessandra Keller
Bei den Frauen hätte die Ausgangslage für eine spannendes Rennen besser nicht sein können. Mit Jolanda Neff und Linda Indergand waren gleich zwei von drei Schweizer Olympia-Medaillengewinnerinnen von Tokio 2020 am Start. Und mit der Nidwaldnerin Alessandra Keller, die sich insbesondere in der vergangenen Saison konstant in der Weltspitze präsentiert hatte, kam noch ein weitere Schweizer Sieganwärterin hinzu.
Alessandra Keller liess sich auf keine Diskussionen ein, bereits nach der zweiten Runde setzte sie sich ab und gab ihre Spitzenposition nicht mehr auf. Sie habe sich gut gefühlt und weil ihr das Rennen zu Beginn «relativ langsam» vorkam, gestaltete sie es aktiver und lieferte ein perfektes Rennen, bei dem ihr keine Fahrerin mehr folgen konnte. «Dieser Saisonstart stimmt mich zuversichtlich, für alles, was noch kommt. Und dass ich meine Form noch weiter steigern kann», so eine zufriedenen Alessandra Keller im Ziel nach ihrer One-Woman-Show. Zweite wurde mit über einer Minute Rückstand Nicole Koller (Ghost Factory Racing), dahinter folgte dicht Jolanda Neff, Linda Indergand wiederum über eine halbe Minute später.
Viele Aargauer Siege
Auch die Aargauer Fahrer und Fahrerinnen konnten überzeugen. So gingen gleich mehrere Nachwuchstitel an Einheimische. In der Kategorie U9 gewann Liv Wisler, bei den U11 Joel Meier und bei der U13 Diego Imhof. Sie alle sind Mitglied des RC Gränichen. Lina Huber aus Muri gewann in der Kategorie U13 und ihre Schwester Shana in der Kategorie U15.
Bei der Herren Elite war Joel Roth als Neunter der bester Aargauer. Bei der Elite Frauen klassierte sich Lea Huber auf dem 27. Rang. Beim Junioren Weltcup klassierte sich der Uerkheimer Loris Hättenschwiler auf dem hervorragenden zweiten Rang.
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Rafael Geiser
OK Präsident Mountainbike RACE Gränichen
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