School Dance Award
School Dance Award – mehr als nur ein Tanzwettbewerb

Bild: Fabio Baranzini
Seit mehr als fünfzehn Jahren gibt es im Kanton Aargau den School Dance Award, der zum Angebot des freiwilligen Schulsports gehört. Wir haben vor einer Woche das Nordwestschweizer Finale besucht und mit den Beteiligten über den Event und dessen Bedeutung gesprochen.
Mitreissende Musik, ein lautstarkes Publikum in Feierlaune und die 24 besten Schul-Tanzcrews aus den Kantonen Aargau, Baselland, Basel-Stadt und Bern, die packende, energiegeladene und emotionale Performances zum Besten gaben – das war das Nordwestschweizer Finale des School Dance Award 2025 in der Bärenmatte in Suhr. «Die Freude an der Bewegung und der Musik, welche die Kinder und Jugendlichen bei ihren Auftritten ausgestrahlt haben, ist einfach grossartig. Es ist toll zu sehen, was die Tanzgruppen alles erarbeitet haben und nun auf einer grossen Bühne dem Publikum präsentieren konnten», sagt Simon Best. Er ist bei der Sektion Sport des Kantons Aargau für die Organisation des School Dance Awards zuständig und hat auch das Nordwestschweizer Finale vor einer Woche verantwortet.

Bild: Donovan Wyrsch
Mittanzen ist alles
Seit 2009 gibt es im Kanton Aargau den School Dance Award, der jeweils im Januar in Aarau über die Bühne geht. Dabei werden in drei verschiedenen Altersklassen – Primarschule, Sek I und Sek II – die besten zwei Tanzcrews des Kantons gesucht, die für den Aargau am Finalturnier antreten dürfen. Auch wenn die Tanzgruppen um den Sieg kämpfen, steht das Gewinnen bei dieser Veranstaltung nicht im Zentrum. «Mittanzen ist alles» lautet nämlich das Motto des Events. «Es sollen alle mitmachen dürfen – nicht nur bestehende Tanzgruppen, sondern auch Schulklassen aus dem ganzen Kanton», so Simon Best.
Die drei wichtigsten Anforderungen für die Teilnahme am School Dance Award sind die folgenden: Alle Schülerinnen und Schüler einer Tanzgruppe müssen von derselben Schule kommen. Damit die Vergleichbarkeit der Darbietungen möglich ist, muss jede Gruppe aus mindestens acht Tänzerinnen und Tänzern bestehen. Und die dritte Anforderung: Die Auftritte dürfen nicht länger als vier Minuten dauern. Alles andere ist der Kreativität der teilnehmenden Tanzgruppen überlassen.

Bild: Donovan Wyrsch
Ein Zusammentreffen von Gleichgesinnten
Wir haben in Suhr anlässlich des Finalturniers mit zwei Tanzcrews über ihre Vorbereitung und den School Dance Award an sich gesprochen. Albulina Dacic und Abynaya leiten gemeinsam die Tanzgruppe «ATTITUDE» der Neuen Kantonsschule Aarau, die aus 18 Tänzerinnen besteht und am letzten Samstag den Titel auf der Stufe Sek II gewann. Zwei Highlights bestimmen den Jahreskalender der Tanzcrew: Der School Dance Award und der Auftritt am Maienzug Vorabend in Aarau. Die Vorbereitungen auf den School Dance Award dauern jeweils etwas mehr als ein halbes Jahr, wobei die beiden Leiterinnen noch früher mit der Arbeit beginnen. «Wir wählen immer zuerst ein Thema und schreiben dann eine Geschichte, die als Basis für die Choreografie dient. Danach suchen wir die Musik aus, erarbeiten die Choreografie und wählen die passenden Outfits aus», erzählt Albulina Dacic.
Danach folgt das Training. Jeweils am Freitagabend nach der Schule treffen sie sich und bereiten sich während eines Semesters auf den School Dance Award vor. Kurz vor dem grossen Auftritt gibt es noch einige zusätzliche Trainings, damit dann auch wirklich alles passt. «Der School Dance Award ist für uns ein grosses Highlight. Es ist ein Zusammenkommen mit Gleichgesinnten. Wir können Kontakte knüpfen und es entstehen Freundschaften. Der School Dance Award ist ein Event, der Leute zusammenbringt und zusammenschweisst – weit über die Schule hinaus. Das ist etwas Besonderes», sind sich Albulina Dacic und Abynaya einig.
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Zusammenhalt und Selbstvertrauen
Anja Wernli hat als Schülerin selbst mehrmals am School Dance Award teilgenommen. Am vergangenen Samstag hat sie zum bereits fünften Mal als Leiterin ihrer Tanzgruppe «Dancesation», die auf Stufe Primarschule antrat, teilgenommen. Ihre Tänzerinnen stammen alle von der Schule Entfelden und besuchen bei Anja Wernli den freiwilligen Schulsport. «Wir trainieren während eines Semesters jeweils 60 bis 90 Minuten pro Woche und bereiten uns so auf den Auftritt am School Dance Award vor», erklärt Wernli. Für sie ist der School Dance Award ein ganz besonderer Event. «Das Tanzen verbindet die Leute, die Musik sorgt für gute Emotionen und die Teilnehmenden und Leitenden haben dadurch ein ultraschönes Erlebnis», sagt Wernli und streicht noch einen weiteren wichtigen Aspekt hervor. «Wenn man als Schulklasse am School Dance Award mitmacht, ist das für den Zusammenhalt in der Klasse mega wertvoll, denn das Erlebnis schweisst zusammen und ist zudem auch gut für das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler.»

Bild: Fabio Baranzini
Simon Best hofft, dass künftig noch mehr Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Aargau am School Dance Award teilnehmen und sich vom Tanzvirus anstecken lassen. «Ich bin überzeugt, dass wir im Aargau aufgrund unserer Kantonsgrösse das Potenzial haben, noch mehr Tanzgruppen für eine Teilnahme am School Dance Award begeistern zu können», sagt er. «Es ist gerade für die Leiterinnen und Leiter ein grosser Aufwand, aber es lohnt sich. Das hat man am letzten Samstag in der Bärenmatte wieder eindrücklich gesehen.» Dieser Meinung war auch die neue Aargauer Sportministerin Martina Bircher, die den School Dance Award besucht hat und sogar für eine kurze Salsa-Einlage auf der Bühne zum Besten gab. «Ich habe den grössten Respekt vor den Leistungen, die wir heute sehen dürfen und freue mich, dass wir im Aargau einen solchen Top-Event organisieren können.»