Schneesport
Vielfältiges Engagement des Kantons Aargau für den Schneesport
Bild: Fabio Baranzini
Die Schweiz ist eine Wintersportnation. Und das nicht nur wegen Bergkantonen wie Graubünden, Bern oder Wallis. Auch der Aargau trägt seit vielen Jahren einen Teil dazu bei. Wir zeigen auf, was der Aargau im Bereich Schneesport alles anbietet und warum er das überhaupt tut.
In der ersten Januarwoche findet traditionellerweise das Jugend-Skilager – kurz Juskila – an der Lenk statt. Seit 1941 wird dieses Lager durchgeführt, an dem Kinder und Jugendliche aus allen Kantonen der Schweiz teilnehmen können. Rund 600 waren es in diesem Jahr. 60 Plätze davon – das sind doppelt so viele wie aus allen anderen Kantonen – waren für den Kanton Aargau reserviert. Das hatte einen einfachen Grund: Der Kanton Aargau war zum zweiten Mal in der Geschichte des Juskila «Patronatskanton».
«Wir sind extrem stolz, durften wir als Patronatskanton dabei sein.»
Organisator des Lagers ist Swiss Ski, das auch die Plätze der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter den Jugendlichen verlost, die sich dafür bewerben. «Der Aufwand für die Organisation dieses Camps ist gross. Deshalb ist eine vielfältige Unterstützung notwendig. Neben Sponsoren und Paten helfen auch die Kantone mit. Auch wir im Aargau möchten dieses besondere Lagererlebnis für erschwingliche 120 Franken ermöglichen. Deshalb sind wir extrem stolz, durften wir als Patronatskanton dabei sein», sagt Tobias Furer, Bereichsleiter Jugend + Sport bei der Sektion Sport des Kantons Aargau.
Bild: Fabio Baranzini
Darum engagiert sich der Aargau
Die Unterstützung des Juskila ist bei weitem nicht das einzige Engagement des Kantons Aargau im Schneesport. Obwohl der Aargau alles andere als ein klassischer Wintersport-Kanton ist, legt die Sektion Sport viel Wert darauf, dass insbesondere Ski und Snowboard fahren gefördert wird. «Schneesport hat in der Schweiz eine lange Tradition und ist Schweizer Kulturgut – auch für uns im Aargau. Es sind aber auch Sportarten, die mit Aufwand und Kosten verbunden sind. Deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe bei der Sektion Sport, den Kindern und Jugendlichen aus dem Aargau den Zugang zu ermöglichen», sagt Tobias Furer. Aus diesem Grund engagiert sich der Kanton Aargau bei verschiedenen Projekten und Angeboten im Schneesport. Dies mit einem klaren Ziel: «Einerseits sollen Kinder und Jugendliche den Schneesport kennenlernen und andererseits sollen sie auch die Möglichkeit haben, die Leitendenlaufbahn im Aargau einschlagen zu können. Das ist insbesondere auch deshalb wichtig, weil wir möglichst gut ausgebildete Leiterpersonen haben möchten, die unsere Lager im Aargau leiten.» Wir stellen die Angebote der Sektion Sport im Schneesport vor.
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Jugendsportcamps
Die Sektion Sport des Kantons Aargau führt jedes Jahr zwei Wintercamps durch. Das eine findet in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr auf der Lenzerheide statt und das zweite jeweils Anfang Februar in der zweiten Sportferienwoche in Fiesch. An diesen beiden Camps können jeweils 40 bis 50 Kinder und Jugendliche aus dem Aargau teilnehmen.
1418-Coach neu Ski- und Snowboard
Seit dem vergangenen Jahr haben Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren die Möglichkeit, im Rahmen des Projekts «1418coach» die Hilfsleiterausbildung in den Sportarten Ski und Snowboard zu absolvieren. «Wir wollen den Jugendlichen schon früh die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen, und auf diese Weise auch den Leitendennachwuchs für die Schneesportlager zu stärken», so Furer. 2023 fand die «1418coach» Ausbildung im Schneesport als Pilotprojekt statt und wird aufgrund des guten Feedbacks in diesem Jahr weitergeführt. Weitere Informationen zum 1418coach gibt es hier.
Aus- und Weiterbildungen Ski und Snowboard
Die Sektion Sport legt grossen Wert darauf, dass es im Aargau genügend gut ausgebildete Leiterpersonen im Wintersport gibt. Dafür braucht es qualitativ gute Aus- und Weiterbildungen. Insgesamt werden jedes Jahr rund 80 Ski-Leitende und 40 Snowboard-Leitende aus dem Aargau neu ausgebildet. Sie absolvieren jeweils eine J+S Grundausbildung. Die Anerkennung dieses Kurses muss alle zwei Jahre mit einer Weiterbildung aufgefrischt werden. Der Kanton Aargau bietet jährlich 17 verschiedene J+S Weiterbildungskurse an vier Wochenenden an, an denen insgesamt rund 200 Personen teilnehmen.
Bild: Fabio Baranzini
Modul Fortbildung für Sportlehrkräfte aus dem Kanton Aargau und für ehemalige Expertinnen und Experten
Für diese Gruppe werden zusätzlich zu den normalen J+S-Weiterbildungsangeboten spezifische Weiterbildungen durchgeführt. «Die Sportlehrkräfte bringen aufgrund ihrer täglichen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen andere Voraussetzungen mit als Personen, die einmal im Jahr ein Schneesportlager leiten. Dem wollen wir Rechnung tragen und diese Ausbildung auch nutzen, um das Netzwerk zu pflegen», erklärt Tobias Furer. Dasselbe gilt für und ehemaligen Expertinnen und Experten. «Sie haben aufgrund ihrer Ausbildung ein sehr fundiertes Wissen im Bereich Schneesport und sollen daher die Chance haben, ihre Weiterbildung jeweils unter Gleichgesinnten und auf ihrem Ausbildungsniveau zu absolvieren.»
Expertenweiterbildung im Auftrag des BASPO
Für dieses vielseitige J+S Aus- und Weiterbildungsangebot ist ein gutes Expertenkader nötig, welches in allen Aargauer Kursen die Inhalte vermittelt. So engagiert sich der Kanton Aargau auch beim Aufbau eines Expertenkaders und führt speziell für diese im Auftrag des BASPO jährlich eine Weiterbildung in Zermatt durch. Im Jahr 2023 war der Kanton Aargau im Lead und führte dieses zum ersten Mal in der Geschichte für die ganze Region Nordwestschweiz durch.
Mit diesem breiten Portfolio an Angeboten gelingt es der Sektion Sport des Kantons Aargau für begeisterte Schneesportlerinnen und Schneesportler eine «Karriere» zu ermöglichen. «Im Idealfall haben wir Personen, die als Teilnehmende in einem Schneesportcamp starten, später Hilfsleitende werden und dann die Ausbildung bis hin zum Experten oder zur Expertin absolvieren. Auf diese Weise können sie ihr Wissen an die nächste Generation von Schneesportlerinnen und Schneesportler weitergeben», so Tobias Furer.
Hinweis
Weitere spannende Beiträge aus dem Bereich der Sportförderung im Kanton Aargau gibts hier.
