Jugendsportcamp

«Wenn wir Sport machen, legen alle das Smartphone weg»

von Fabio Baranzini – 24. Juli 2019

Bild: zur Verfügung gestellt

Diese Woche findet das traditionelle Jugendsportcamp in Tenero statt. 180 Aargauer Jugendliche im Alter zwischen 12 und 20 Jahren verbringen eine Woche voller Sport und Spass im Tessin.

Das Jugendsportcamp in Tenero, das von der Sektion Sport des Kanton Aargau organisiert wird, ist bei den Jugendlichen seit vielen Jahren beliebt. Doch inwiefern können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von dieser Woche profitieren? Weshalb ist es wichtig, dass sie verschiedene Sportarten ausprobieren? Und welche soziale Bedeutung kommt dieser Campwoche zu? Genau darüber haben mit Robin Landolt gesprochen. Er arbeitet als Sportlehrer und begleitet das Jugendsportcamp des Kantons Aargau in Tenero bereits zum vierten Mal als Leiter.  

Robin, eigentlich hättest du jetzt Sommerferien. Statt das schöne Wetter zu geniessen und irgendwo am Strand zu liegen, verbringst du diese in Tenero als Leiter des Jugendsportcamps. Was reizt dich an dieser Tätigkeit?
Wir haben ein grossartiges Leiterteam, haben meistens super Wetter und können hier in Tenero von einer tollen Infrastruktur profitieren. Unter diesen Umständen macht es mir einfach sehr viel Spass, eine Woche lang gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Sport zu treiben.

Der Fokus des Jugendsportcamps liegt darauf, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Sportarten ausprobieren können. Weshalb ist dieser Ansatz der richtige?
Die Campteilnehmer melden sich jeweils für eine Hauptsportart an, die sie jeden Morgen ausüben. Am Nachmittag, sowie in den Mittagspausen und am Abend haben sie die Möglichkeit andere Sportarten auszuprobieren. Durch die verschiedenen Sportarten müssen die Kinder und Jugendlichen immer wieder andere und neue Bewegungen lernen. Das ist einerseits eine physische Herausforderung für den Körper, aber auch eine geistige Herausforderung für das Gehirn. Es ist erweisen, dass polysportives Training neue Muskelgruppen anregt, was sich mittel- und langfristig positiv auf die Gesundheit auswirkt.

Jugendsport-Leiter Robin Landolt mit seiner Gruppe «Wasserspringen»

Bild: zur Verfügung gestellt

Das Jugendsportcamp in Tenero steht in diesem Jahr unter dem Motto «Sherlock Holmes». Was hat es damit auf sich?
In unserem Leiterteam wird sich Sherlock Holmes verstecken. Wer es ist, wird jedoch erst am Ende Woche aufgelöst. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten während der Campwoche verschiedene Hinweise zur Identität des Leiters, der sich hinter Sherlock Holmes versteckt, damit sie ihm auf die Schliche kommen.

Das Jugendsportcamp ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer eine besondere Woche. Inwiefern können sie davon profitieren?
In erster Linie erhalten sie die Möglichkeit, sehr viel Sport zu treiben und Neues auszuprobieren. Aber bei einem solchem Camp kommt immer auch eine soziale Komponente zum Tragen. Die Kinder und Jugendlichen müssen sich an neue Begebenheiten gewöhnen, lernen neue Leute kennen, tauschen sich aus und machen gemeinsam neue Erfahrungen. Dabei gibt es eine Sache, die mir besonders gut gefällt: Fast alle Teilnehmer haben zwar ein Smartphone dabei, aber wenn wir gemeinsam Sport machen, legen sie alle das Smartphone weg. Und zwar ohne Diskussion. Das ist schön zu sehen.

Impressionen aus dem Jugendsportcamp in Tenero

J&S Sportcamp Tenero

Bild 6 von 7

Jugendsportcamp Tenero: Kids beim Wasserspringen (Bild: Fabio Baranzini)