Special Award Leistungsport
Special Award: Wer tritt die Nachfolge von René Zehnder an?
Bild: Fabio Baranzini /zur Verfügung gestellt
2022 wird zum vierten Mal der «Special Award Leistungssport» vergeben, bei dem Vertreterinnen und Vertreter des Leistungssport für ihre Verdienste ausgezeichnet werden. Zur Wahl stehen Alfred Schmid (Fussball), Karin Suter-Erath (Para-Badminton), Oliver Hegi (Kunstturnen) und Yannick Käser (Schwimmen).
Die Vereinigung Aargauer Sportjournalisten (VASJ) organisiert gemeinsam mit der IG Sport Aargau und der Sektion Sport des Kantons Aargau die Wahl des «Special Award Leistungssport». Stimmberechtigt sind bei dieser Wahl alle Mitglieder der VASJ und die Verbände der IG Sport Aargau. Diese Stimmen zählen zur Hälfte. Die andere Hälfte steuert ein Wahlgremium mit zwei Vertretern der VASJ, der IG Sport Aargau und der Sektion Sport bei. Wir stellen die vier Nominierten für den «Special Award Leitungsport» vor, die als Nachfolger von René Zehnder gewählt werden können.
Bild: Fabio Baranzini
Alfred Schmid
Alfred «Fredy» Schmid war zwischen 2007 und 2020 als Präsident der FC Aarau AG für das Aushängeschild des Aargauer Fussballs tätig. Er führte den Verein mit seiner ruhigen, besonnenen Art auch durch turbulente Zeiten. Zu den grössten Erfolgen gehörten die beiden fünften Plätze des Fanionteams in der Super League sowie der Aufstieg 2013. Weniger gut in Erinnerung bleiben ihm natürlich die beiden Abstiege 2010 und 2015, doch diese Rückschläge konnten ihn nicht von seinem Weg abbringen. Er schaute immer vorwärts und suchte nach Lösungen, selbst als ein Urteil des Bundesgerichts den FC Aarau an den Rand des Konkurses brachte. Schliesslich gelang es ihm und seinen Kollegen des Verwaltungsrates, das Ruder herumzureissen und den Club wieder auf gesunde finanzielle Beine zu stellen.
Während der ganzen Zeit seines Präsidiums war auch der Bau eines neuen Stadions ein wichtiges Thema. Alfred Schmid tat alles, um das Projekt im Torfeld Süd voranzutreiben, musste aber auch da immer wieder Rückschläge einstecken. Zudem setzte er sich auch für das Nachwuchsprojekt «Team Aargau» zur Förderung des Juniorenspitzenfussballs ein.
Bild: zur Verfügung gestellt
Oliver Hegi
Der Turner aus Schafisheim, der für den TV Lenzburg angetreten ist, hat seine Spitzensportkarriere im März 2021 beendet. Hegi war seit 2012 Mitglied des Schweizer Kunstturn-Nationalkaders und hat die Schweiz in dieser Zeit an vielen Grossanlässen vertreten. 2016 war er an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro dabei und trat zudem an sechs Welt- und Europameisterschaften an. An den Europameisterschaften gewann er insgesamt vier Medaillen: Bronze 2018 am Barren, Bronze 2016 mit der Mannschaft, Silber 2017 und Gold 2018 jeweils in seiner Paradedisziplin Reck. Zusätzlich zu seinen EM-Medaillen gewann Oliver Hegi vierzehn Schweizer Meistertitel, sicherte sich mit dem Team Aargau vier Mal den Schweizer Mannschaftstitel und gewann am Eidgenössischen Turnfest in Aarau den Kranz als Turnfestsieger.
Bild: zur Verfügung gestellt
Karin Suter-Erath
Karin Suter-Erath hat ihre äusserst beeindruckende Sportkarriere nach den Paralympischen Spielen in Tokio beendet. Dort hat sie – im Alter von 50 Jahren – im Para-Badminton Rang 4 im Doppel und Rang 5 im Einzel belegt. Für Suter-Erath waren es bereits die dritten Paralympischen Spiele, an denen sie teilnehmen konnte. Bereits 2004 in Athen, wo sie Bronze im Doppel gewann, und 2008 in Peking war sie mit dabei. Damals allerdings noch nicht als Para-Badmintonspielerin, sondern als Para-Tennisspielerin. Sie hat also das Kunststück geschafft, sich gleich in zwei verschiedenen Sportarten für die Paralympischen Spiele zu qualifizieren.
In ihrer beeindruckenden Leistungssport-Karriere hat Karin Suter-Erath insgesamt zwei Weltmeistertitel, neun Europameistertitel und 19 Schweizer Meistertitel gewonnen. Zudem wurde sie vom Badminton-Weltverband 2016 als Para-Badmintonspielerin des Jahres ausgezeichnet. Zwei Jahre zuvor hatte sie dieselbe Auszeichnung bereits von Badminton Europe erhalten. Mehr über die erfolgreiche Karriere von Karin Suter-Erath erfährst du in unserem Podcast, den wir kurz vor den Paralympischen Spielen in Tokio mit ihr aufgenommen haben.
Bild: Patrick B. Kraemer
Yannick Käser
Anfang Oktober hat Yannick Käser seinen Rücktritt vom Spitzensport bekannt gegeben. 20 Jahre lang hatte der Fricktaler alles dem Schwimmsport untergeordnet und war über viele Jahre hinweg der klar stärkste Brustschwimmer des Landes. Auch auf internationalem Parkett hat Käser, dessen stärkste Disziplin die 200m Brust waren, grosse Erfolge gefeiert. 2012 und 2016 qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele, schwamm an den Europameisterschaften in den Final und erreichte in seiner stärksten Saison (2017) sowohl den WM-Halbfinal als auch Rang vier an der Universiade in Taiwan. Im Kreis der Schweizer Nationalmannschaft war Käser, der bekannt ist als harter Arbeiter und starker Wettkämpfer, der Captain des Teams.