AargauTopSport

«AargauTopSport»-Events: Die Hoffnung bleibt bestehen

von Fabio Baranzini – 13. Juli 2020

Radcross Fahrer in Aktion

Bild: Stefan Müssiggang

Nachdem alle «AargauTopSport»-Events in der ersten Jahreshälfte dem Coronavirus zum Opfer gefallen sind, gibt es nun Licht am Ende des Tunnels. Die Verantwortlichen der noch ausstehenden Veranstaltungen zeigen sich vorsichtig optimistisch.

Ab Mitte März hat das Coronavirus den Sport im Kanton Aargau lahmgelegt. Davon betroffen waren natürlich auch die «AargauTopSport»-Events, die zu den Leuchttürmen der Aargauer Sportevents zählen. Die Radsporttage Gippingen mussten abgesagt werden. Genauso die Pferderennen in Aarau, die sowohl ihre Frühlingsrennen wie auch diejenigen im Herbst absagen mussten. «Das erste halbe Jahr war für die gesamte Sportszene sehr schwierig. Insbesondere aber natürlich für die AargauTopSport-Events, die aufgrund ihrer Grösse, der Anzahl Zuschauer und der oftmals internationalen Teilnehmerfelder gleich in mehrfacher Hinsicht von den Corona-Massnahmen betroffen sind», so Niklaus Tschan, Geschäftsführer des Swisslos-Sportfonds Aargau und stellvertretender Leiter der Sektion Sport des Kantons Aargau.

Flexibilität und Kreativität

Der Kanton setzt sich jedoch dafür ein, die abgesagten «AargauTopSport»-Events und weitere Sportveranstaltungen im Aargau, die dasselbe Schicksal ereilte, finanziell zu unterstützen. «Der Regierungsrat hat entschieden, bewilligte Swisslos-Sportfonds-Gesuche wohlwollend zu behandeln. Die Veranstalterinnen und Veranstalter können bei uns eine Schlussabrechnung für die bereits geleisteten Aufwände einreichen. Wenn die Kosten höher sind, als der vom Swisslos-Sportfonds Aargau zugesicherte Betrag, werden die bereits gesprochenen Beiträge in der Regel nicht zurückverlangt», erklärt Tschan. Dies war eine zusätzliche Massnahme zum Notpaket, das der Kanton Aargau in der Coronakrise ohnehin schon geschnürt hatte. «Wir wollen mit der Auszahlung der Swisslos-Sportfonds-Beiträge verhindern, dass Sportevents aufgrund einer Absage in finanzielle Nöte geraten», sagt Tschan.

«Wir werden keine Zuschauer zulassen. Es wird auch kein Festzelt, keine Duschen und keinen Campingplatz geben.»

Manuel Eichenberger, Co-Präsident Mountainbike Schweizer Meisterschaft

Die Veranstalterinnen und Veranstalter der «AargauTopSport»-Events bewiesen in der Krise viel Kreativität und Flexibilität. Und deshalb ist vorsichtiger Optimismus angebracht für die zweite Jahreshälfte. Vom 24. bis 26. Juli organisiert der RC Gränichen die Schweizer Meisterschaft im Mountainbike. Dieser Event wurde sehr kurzfristig auf die Beine gestellt, nachdem das eigentlich geplante internationale Eliterennen von Anfang Juni abgesagt werden musste. «Wir werden keine Zuschauer zulassen. Es wird auch kein Festzelt, keine Duschen und keinen Campingplatz geben. Zudem werden wir aufgrund der jüngsten Verschärfungen der Corona-Massnahmen eine Maskenpflicht in der technischen Zone einführen», erklärt Co-Präsident Manuel Eichenberger. «Wir organisieren diesen Event in erster Linie für die Athletinnen und Athleten. Im Gegenzug erhoffen wir uns, dass sie alle Vorschriften einhalten.»

Einreisebeschränkungen könnten zum Problem werden

Auch das Curlingturnier Baden Masters muss bei seiner 20. Austragung flexibel bleiben. «Wir haben Teams aus Schottland und Schweden am Start. Da könnten uns natürlich allfällige Einreisebeschränkungen einen Strich durch die Rechnung machen», sagt Co-Präsident Hansjörg Bless. «Entsprechend müssen wir bei der Gruppeneinteilung bis zuletzt flexibel bleiben und sind zudem sehr froh, dass wir auch Partner sowie Helferinnen und Helfer haben, die uns stark entgegenkommen.»

Curlingspieler in Aktion

Bild: Martin Müller

Das Problem der Einreisebeschränkung trifft auch die Organisatorinnen und Organisatoren des Powerman in Zofingen Ende September. Die Duathlon WM hätte wie immer ein Teilnehmerfeld aus der ganzen Welt angelockt. Aktuell ist noch nicht klar, ob und in welcher Form dieser Anlass stattfinden kann. Auch die Durchführung des EKZ CrossTour Radquer-Rennens in Baden steht auf wackligen Beinen. «Das grösste Problem für uns ist die Unsicherheit. Seit Monaten wissen wir nicht, welche Regeln gelten werden. Die aktuell grösste Einschränkung ist die Personenzahl pro Sektor. Auf dem offenen Renngelände auf der Baldegg, wo die Zuschauerinnen und Zuschauer ohne Eintritt reinkommen, ist eine entsprechende Kontrolle sehr schwierig», sagt OK-Präsident Christian Rocha.Die Organisatorinnen und Organisatoren des Hallwilerseelaufs haben bereits Anpassungen vorgenommen. Der Erlebnislauf und die Nordic Walking Kategorie über 21,1 Kilometer wurden gestrichen. «So wollen wir die Vermischung der verschiedenen Kategorien auf der Strecke reduzieren. Zudem starten wir in kleineren Blöcken und mit grösseren Zeitabständen», erklärt OK-Präsident Roland Müller.

Hinweis

Weitere Informationen zu den «AargauTopSport»-Events und der dazugehörigen Vereinigung findest du hier