Newcomer Award
So tickt die Aargauer Nachwuchssportlerin des Jahres Olivia Roth
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Die 18-jährige Ruderin Olivia Roth aus Berikon wurde von der Sektion Sport des Kantons Aargau für ihre starken Leistungen im vergangenen Jahr mit dem «Newcomer»-Award ausgezeichnet. Sie tritt damit die Nachfolge von Nora Meister (Para-Schwimmen), Eline Gemperle (Orientierungslauf) und Lea Huber (Mountainbike) an.
Olivia Roth hat sich diesen Titel mehr als verdient. Denn die Liste ihrer Erfolge im Jahr 2021 ist mehr als beachtlich: An den Schweizer Meisterschaften gewann sie im Einer in der Altersklasse U19 den Titel und holte zudem Silber im Doppelzweier bei der Elite. Weiter durfte sie ihre ersten internationalen Regatten im Einer absolvieren und wurde für die U19 WM im Doppelvierer selektioniert. An der WM trumpfte Olivia Roth gemeinsam mit ihren drei Teamkolleginnen gross auf und krönte sich zur Junioren-Weltmeisterin.
«Dass ich als Newcomerin des Jahres geehrt wurde, ist eine mega coole Auszeichnung, auf die ich sehr stolz bin. Da ich meine ganze Karriere im Ruderclub Zürich absolviert habe, wissen viele gar nicht, dass ich aus dem Kanton Aargau komme. Darum bedeutet mir diese Auszeichnung in meinem Heimatkanton umso mehr. Das ist eine grosse Ehre», so die junge Berikerin. Wir stellen die junge Nachwuchssportlerin genauer vor. Dafür haben wir mit ihr über acht verschiedene Themen gesprochen.
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Früh aufstehen
«Mindestens zwei Mal pro Woche klingelt mein Wecker bereits um 4:55 Uhr in der Früh. Mein Vater fährt mich dann nach Zürich ins Training – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln komme ich um diese Zeit noch nicht nach Zürich. Bereits um 5:45 Uhr sitze ich in meinem Boot und beginne mit meinem Training auf dem Zürichsee.»
Training
«Jede Woche absolviere ich 10 bis 12 Trainingseinheiten – immer von Dienstag bis Sonntag, der Montag ist mein Ruhetag. Etwa 60 Kilometer lege ich dabei jede Woche auf dem Zürichsee zurück. Weitere 60 Kilometer auf dem Ergometer. Dazu kommen Kraft- und Ausdauertrainings. Vor wichtigen Wettkämpfen und bei Zusammenzügen des Nationalteams trainiere ich jeweils auch im nationalen Leistungszentrum in Sarnen.»
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Musik
«Bei allen Trainings «an Land» – also auf dem Ergometer oder im Kraftraum – höre ich Musik. Ich habe dafür zwei verschiedene Playlisten erstellt über die vergangenen Jahre. Einen Lieblingssong oder eine Lieblingssängerin habe ich nicht. Ich höre alles, was gute Laune macht – meistens Elektro oder Pop. Ich wähle die Musik jeweils danach aus, ob es ein intensives oder eher ein lockeres Training ist.»
Schule
«Ich besuche die Informatikmittelschule in Baden. Derzeit bin ich im dritten von insgesamt vier Ausbildungsjahren und werde im kommenden August ein Praktikum als Applikationsentwicklerin starten – ein Berufszweig, den ich mir für meine Zukunft gut vorstellen kann. Wirtschaft und Informatik sind meine Lieblingsfächer, Mathematik zählt hingegen nicht dazu. Damit ich genügend Zeit finde, um zu trainieren, muss ich den Sportunterricht nicht besuchen.»
Social Media
«Instagram ist der einzige Social Media Kanal, den ich regelmässig nutzte. Ich lege viel Wert darauf, dass mein Profil repräsentativ ist für meine Ruderkarriere. Entsprechend teile ich Bilder und Videos aus den Trainings und von den Wettkämpfen mit meinen Followern.»
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Freizeit
«Neben der Schule und den Trainings bleibt nicht viel Freizeit. Wenn ich die Zeit habe, begleite ich meine Mutter, wenn sie sich um ihr Pferd kümmert. Oder ich verbringe Zeit mit unseren Welpen. Ansonsten gehe ich gerne wandern oder Ski fahren. Einfach rumsitzen, kommt für mich nicht in Frage. Ich muss mich bewegen.»
Rituale
«Ich habe eigentlich keine Rituale oder Glücksbringer für meine Wettkämpfe. Einzig das «Pre-Paddeln» darf nicht fehlen. Wenn mein Rennen am Nachmittag stattfindet, gehe ich jeweils bereits am Morgen auf den See und rudere rund vier Kilometer. Das brauche ich für das gute Gefühl – vor allem vor wichtigen Regatten.»
Bild: Michael Würtenberg
Idol
«Mein grosses Vorbild ist der ehemalige Schweizer Spitzenruderer Xeno Müller. Er fasziniert und beeindruckt mich, seit ich begonnen habe mit dem Rudersport. Mein erstes Boot, mit dem ich im Ruderclub Zürich trainiert hatte, war dasselbe Modell wie dasjenige von Xeno Müller, in dem er die schnellsten 500 Meter seiner Karriere gerudert ist.»
Hinweis
Hinter Olivia Roth haben Orientierungsläuferin Lilly Graber und Mountainbiker Loris Hättenschwiler die Ränge zwei und drei belegt. Vor Olivia Roth haben den Preis als Newcomerin des Jahres der Sektion Sport des Kantons Aargau bereits folgende Athletinnen gewonnen: