Special Award Leistungssport

Wer tritt die Nachfolge von Kanutin Sabine Eichenberger an?

von Fabio Baranzini – 9. Dezember 2019

Kanutin Sabine Eichenberger wird mit dem Special Award ausgezeichnet

Bild: Alexander Wagner

An der Sport-Gala vom 6. März wird zum zweiten Mal der «Special Award Leistungssport» vergeben, bei dem Funktionäre für ihre Verdienste ausgezeichnet werden. Zur Wahl stehen Tommaso Mini (Karate), Kudi Müller (Landhockey) und Margot Wiederkehr (Kunstturnen).

Die Vereinigung Aargauer Sportjournalisten (VASJ) hat die Zusammenarbeit mit der IG Sport Aargau und der Sektion Sport des Kantons Aargau intensiviert. So ist aus dem Preis für besondere Verdienste im Sport der «Special Award Leistungssport» geworden, der im letzten Jahr erstmals vergeben wurde. «Wir sind froh, dass wir die Zukunft dieser Wahl zum Wohl des Aargauer Sports sicher konnten», sagt Wolfgang Rytz, Sekretär und Vize-Präsident der VASJ. Erste Preisträgerin im letzten Jahr war Sabine Eichenberger ging. Die erfolgreiche Kanutin wurde für ihre gesamte Laufbahn geehrt.

In diesem Jahr stehen nun drei Funktionäre aus dem Leistungssport zur Wahl. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder der VASJ und die Verbände der IG Sport Aargau. Diese Stimmen zählen zur Hälfte. Die andere Hälfte steuert ein Wahlgremium mit zwei Vertretern der VASJ, der IG Sport Aargau und der Sektion Sport bei. «Bei dieser Ehrung stehen für einmal nicht aktive Sportlerinnen und Sportler im Fokus, sondern die Funktionäre. Sie sind es, die unzählige Stunden – die meisten davon ehrenamtlich – investieren. Dieses Engagement, das die Basis unseres Schweizer Sportsystems bildet, wollen wir mit diesem Preis würdigen», sagt Marco Meili, Geschäftsführer der IG Sport Aargau. Die Wahl läuft bis Ende Dezember. Die Gewinnerin oder der Gewinner werden im Januar in der AZ-Sonderbeilage zur Aargauer Sport-Gala portraitiert. Der Preis wird an der Sport-Gala vom 6. März überreicht.

Zur Wahl stehen in diesem Jahr Tommaso Mini (Karate), Kudi Müller (Landhockey) und Margot Wiederkehr (Kunstturnen). Wir stellen euch die drei Kandidaten im Kurportrait genauer vor:

Tommaso Mini ist für den Special Award Leistungssport nominiert

Bild: zur Verfügung gestellt

Tommaso Mini – der Weltklasse Karate Schiedsrichter

1972 hat Tommaso Mini mit Karate begonnen. Damals noch im Karate Klub Koblenz, der heute Shotokan Karate Klub Leuggern heisst. Bereits zwei Jahre später hat Mini die Leitung des Vereins übernommen. Zudem war er auch als Schiedsrichter aktiv – auf nationaler, wie auch auf internationaler Ebene. Von 1988 bis 2004 war er an nahezu allen Welt- und Europameisterschaften im Einsatz und konnte dabei mehrere Finals leiten. Während 23 Jahren war er zudem Präsident der Nationalen Schiedsrichterkommission der Schweiz. Seit 1974 organisiert er den Fujimura-Cup. Dies ist das älteste traditionelle Karate-Turnier der Schweiz, das mittlerweile auch international ausgeschrieben ist.

Portrait Kudi Müller

Bild: zur Verfügung gestellt

Kudi Müller – der Landhockey Allrounder

Kudi Müller war selber ein erfolgreicher Landhockeyspieler. Von 1980 bis 1991 gehörte er zum Schweizer Nationalteam und kam in dieser Zeit auf 28 Einsätze. Müller war aber auch an der Seitenlinie erfolgreich. Als Trainer feierte er auf allen Stufen etliche Meistertitel und Turniersiege – bei den Junioren, den Damen und den Herren. Und das erst noch in verschiedenen Vereinen. Bei Rotweiss Wettingen, dem sportlichen Aushängeschild des Schweizer Landhockeys, leitete er unter anderem die Juniorenabteilung und war später auch als Sportchef tätig. Zuletzt war er Team-Manager der Männer von Rotweiss Wettingen. Neben seinem Engagement auf Vereinsebene war Kudi Müller auch für den nationalen Verband Swisshockey tätig. Auch hier in verschiedenen Funktionen: Als Chef Leistungssport, als Team Manager der Männer Nationalmannschaft und als Chef de Mission.

Portrait Margot Wiederkehr

Bild: zur Verfügung gestellt

Margot Wiederkehr – die Kunstturn-Pionierin

Im Oktober 1972 gründete Margot Wiederkehr zusammen mit ihrem Mann Urs die Kunstturnerinnen-Riege Stein-Fricktal. Unglaubliche 40 Jahre lang hielt sie die technische Leitung und hat Generationen von Mädchen trainiert und begleitet, die an Schweizer Meisterschaften zahlreiche Medaillen gewinnen konnten. Mehrere ihrer Turnerinnen haben den Sprung in die Schweizer Nationalmannschaft geschafft. Nicht nur KuTu Stein-Fricktal hat Margot Wiederkehr entscheidend geprägt, sie war auch während zehn Jahren Leiterin Kunstturnen Frauen im regionalen Leistungszentrum in Niederlenz. Ihre erfolgreichste Athletin war Sarah Cantanzaro, deren erste Trainerin sie war. Sarah Cantanzaro wurde Mehrkampf-Schweizermeisterin Kunstturnen 2008 und im selben Jahr Aargauer Sportlerin des Jahres. 2012 wurde die von Margot Wiederkehr mitinitiierte Professionalisierung der Führung des Regionalen Leistungszentrum Aargau erfolgreich abgeschlossen.

Hinweis

Der Sieger oder die Siegerin wird am 22. Februar 2020 in der AZ-Sonderbeilage bekanntgegeben und an der Aargauer Sport-Gala vom 6. März geehrt.